Archiv für den Tag 20. Oktober 2012

Indigosommer von Antje Babendererde – Rezension

„Ich bin dein Bruder, das Meer, ich kann dich gar nicht verlassen. Ich werde immer hier sein. Aber du, du musst jetzt gehen.“ (Indigosommer von Antje Babendererde)

(c) ebook.de

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Ein einsamer Strand am Pazifik, ein Ozean ohne Grenzen, ein Ort voller Magie. Das ist La Push für Smilla, die mit ihren Freunden im Indianerreservat ihr Camp aufschlägt. Doch warum begegnen ihnen die Einheimischen so feindselig? Als Smilla sich in den schwer durchschaubaren Conrad verliebt, kippt die Stimmung in der Clique und sie erfährt, was letzten Sommer an diesem Strand geschehen ist. (Inhaltsangabe von arena-verlag.de)

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Wieder ein bewegendes Buch von Antje Babendererde, das mich sehr in seinen Bann gezogen hat!

Als Erstes möchte ich zum Ort des Geschehens kommen. Antje Babendererde lässt auch in diesem Buch wieder die Geschichte der Indiander in den USA mit einfließen. Beim letzten Mal noch im Pine Ridge Reservat (North Dakota glaube ich), dieses Mal in der Nähe von Seattle in La Push. Jetzt denkt ihr vielleicht: „Oh, La Push kenne ich doch irgendwoher!“. Genau richtig! La Push kennt ihr aus Stephenie Meyers Twilight Saga. Es ist der Ort, in dem Jacob Black, Bellas bester Freund, lebt. Nun bin ich also mit Indigosommer wieder nach La Push versetzt worden. Und das war ein ganz schöner Unterschied! Die Autorin zeigt einem La Push nämlich so, wie es aller Wahrscheinlichkeit nach auch wirklich ist. Nichts Beschönigendes, nur Realität. Denn wie schon bei Julischatten legt sie Wert darauf, auf die nicht wirklich schöne Situation der Indiander heute hinzuweisen. So wurde ich in ein La Push in dem „hope kills“ versetzt, aber auch in eine Umgebung, die wieder mit wunderschöner Sprache beschrieben wurde, sodass ich einfach nur dort hin an den Strand wollte!

Mit Smilla hat Antje Babendererde wieder einen eher außergewöhnlichen Charakter geschaffen. Sie hat so tolle Charakterzüge an sich, dass sie mir gleich richtig symphatisch wurde und ich mich sehr gut in sie hinein versetzen konnte. Auch die anderen Mitglieder der Gruppe sieht man schnell vor dem inneren Auge und man hatte ein Bild von ihnen vor sich, ob nun symphatisch oder eher nicht so. Auch der Indianer Conrad konnte seine Gefühle an mich übermitteln, da Textpassagen immer wieder aus seiner Sicht geschrieben waren. So entstand ein sehr gegensätzliches Bild, was leider beiderseits von einigen unangenehmen Vorurteilen geprägt war.

Es entstand richtig schnell ein toller Lesefluss und ich wollte das Buch so wenig wie möglich aus der Hand legen! Es hielt immer wieder Überraschungen bereit und das Ende hatte es dann doch ein wenig in sich.

Insgesamt wieder ein wunderschönes Buch von Antje Babendererde, ich kann ihre Bücher wirklich nur empfehlen und freue mich schon auf das Nächste! 😉

Viel Spaß beim Lesen! 🙂